Mythos und Wissen. Die Mythisierung von Personen, Institutionen und Ereignissen und deren Wahrnehmung im wissenschaftlichen Diskurs

Mythos und Wissen. Die Mythisierung von Personen, Institutionen und Ereignissen und deren Wahrnehmung im wissenschaftlichen Diskurs

Veranstalter
Christina Bröker, Sarah Gatzlik, Matthias Görner, Eva Muster
Veranstaltungsort
Theaterplatz 14, 52056 Aachen, Dautzenberg-Raum (Raum 1)
Ort
Aachen
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.03.2016 -
Website
Von
Matthias Görner

Mythen prägten und prägen das Wissen der jeweiligen Zeit. Sowohl die eigene Gegenwart als auch das Wissen um die Vergangenheit ist, bewusst oder unbewusst, von Mythen beeinflusst. Dies gilt für das alltägliche Leben ebenso wie für die Wissenschaften. Mythen schaffen kollektive Erfahrungen für ganze Generationen und werden so zu einem identifizierenden Element für die Menschen. Sie sind Teil der Erinnerungskultur und des kulturellen (Selbst-)Verständnisses, letztlich der kulturellen Legitimation. Dabei herrscht mitunter ein Spannungsverhältnis zwischen mythischer Wahrheit und Realität vor.
Der Begriff Mythos ist facettenreich und geht weit über die „klassischen“ Götter- und Heldensagen hinaus.

Die Beschäftigung mit dem Thema „Mythos und Wissen“ wirft viele Fragen auf, von denen unter anderem folgende auf der Tagung zur Diskussion stehen sollen:

- Wie äußert sich der Einfluss der Mythen auf die Kultur und Wahrnehmung der Adressaten in ihrem jeweiligen Kontext?

- Konstruierten bzw. konstruieren Mythen gar eine eigene Wirklichkeit?

- Inwieweit ist ihr Einfluss auch heute noch in den Wissenschaften spürbar?

- Ist es Aufgabe der Wissenschaften Mythen zu „entmythisieren“?

- Oder können Mythen an sich sogar als Quelle für bestimmte Verhaltensweisen oder den Umgang der Menschen mit Krisenzeiten dienen, demnach eine Art „Wissensspeicher“ sein?

Programm

09:30 – 10:00
Christina Bröker & Sarah Gatzlik (Aachen)
Begrüßung

10:00 – 11:00
Georg Friedrich Heinzle (Köln)
„Le souvenir de nos gloires”: Überlegungen zur Schlacht von Fontenoy (841) in der Französischen Erinnerung des Spätmittelalters und des 19. Jahrhunderts

11:00 – 11:15
Pause

11:15 – 12:15
Tobias Hirschmüller (Eichstätt-Ingolstadt)
Vorbilder für ein demokratisches Deutschland? Die Mythisierung der Revolution von 1848/1849 im Geschichtsbild der Bundesrepublik

12:15 – 13:15
Eva Müller (Würzburg)
Vom Mythos zur Macht: Die Kommunistische Partei Italiens im Kampf gegen den Faschismus

13:15 – 14:30
Mittagspause

14:30 – 15:30
Charlotte Kießling (Köln)
Rumphius, der blinde Seher von Ambon. Vom Mythos des Wissenschaftlers

15:30 – 16:30
Christian Malzer (München)
Die Abtei Ettal und der Mythos des wilden Waldes. Überlegungen zur mittelalterlichen Klostergründungslegende, ihrer Rezeption und Funktion

16:30 – 16:45
Pause

16:45 – 17:45
Lena Moser (Tübingen)
“Our bold British tars?" Der Mythos der Royal Navy in kollektiver Erinnerung, Fiktion und Wissenschaft

17:45 – 18:15
Florian Wöltering (Aachen)
Schlusswort

Kontakt

Sarah Gatzlik

Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschafts-, Sozial- und Technologiegeschichte RWTH Aachen
Kackertstraße 7, 52072 Aachen

sarah.gatzlik@rwth-aachen.de


Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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